Game of the Week (12): Sam & Max
Posted: Sat 26 Mar, 2011 16:35
Sooo, meine Dam' un' Herr'n... nachdem die Serie schon etwas länger inaktiv ist, mache ich einfach mal weiter mit einem von LucasArts' berühmten und hochgelobten Point'n'Click-Adventures aus den Neunzigern und zwar „Sam & Max – Hit the Road“.
Kurz zusammengefasst: die Freelance Police, bestehend aus dem lässigen, charismatischen Hund Sam und dem grinsenden psychopathischen Hasen Max, ist ein chaotisches Duo, das Verbrechen mit betont unorthodoxen Methoden auf den Grund geht, stets erfolgreich ihre Aufträge erfüllt, es aber trotzdem immer wieder schafft, eine Spur der Verwüstung hinter sich herzuziehen. Im Laufe der Zeit bekommen sie es immer wieder mit den skurrilsten Charakteren und übelsten Stereotypen zu tun, geraten in bizarre, manchmal scheinbar ausweglose Situationen und am Ende retten sie die Welt irgendwie trotzdem.
Nach langer Zeit war vonseiten LucasArts endlich eine Fortsetzung zum etwas kurzen, aber nichtsdestoweniger grandiosen ersten Teil zu erwarten, nur wurde diese Hoffnung recht schnell von der bitteren Realität zerstört, als das Projekt dann doch aufgegeben wurde. Glücklicherweise nahm sich das damals junge Entwicklerteam von Telltame Games, das von ehemaligen LucasArts-Mitarbeitern im Jahre 2004 gegründet wurde, der Sache an und veröffentlichte Ende 2006 den ersten Teil ihrer Fortsetzung „Sam & Max – Save the World“.
Die Idee, Spiele in Episoden aufzuteilen, mag man sehen, wie man will – ich persönlich begrüße sie sogar –, aber der Geist des ehrbaren Vorgängers wurde perfekt eingefangen. Sehr viel Humor, originelle Rätsel, Liebe zum Detail, denkwürdige NSCs, eine (bewusst) klischeebehaftete, aber spannende Handlung und sonst alles, was „Hit the Road“ so großartig machte, ohne auf sinnvolle Neuerungen zu verzichten – besonders mit der aktuellen dritten Staffel hat man sich vom ursprünglichen Point'n'Click stark distanziert.
Besagte Klischees, gerade in Form von Nicht-Spieler-Charakteren, sind genial umgesetzt: da sind Personen wie der langjährige Freund und Kollege der beiden Hauptakteure, der taffe Privatdetektiv Flint Paper, der wie aus einem Film noir entnommen wirkt; der stets ruhige und höfliche, loyale, aber relativ emotionslose und undurchschaubare Türsteher und Geheimagent Superball mit seinen kurzen, monotonen Sätzen; der paranoide Verschwörungstheoretiker und Besitzer des „Inconvenience Store“ Bosco mit seiner ungewöhnlichen Preisgestaltung und seinen stark überteuerten Gadgets, die eigentlich komplett simpel sind und nutzlos erscheinen, aber immer gerade noch so ihrem Zweck dienen... ich könnte noch einige Namen mehr nennen, belasse es aber mal hierbei.
Meine Erinnerungen an „Hit the Road“ sind nicht mehr ganz so frisch, aber Zweiflern kann ich versichern, dass der Kauf der Episodenspiele sich ganz stark lohnt. Die Spielzeit ist mindestens gleichauf mit „Hit the Road“, später sogar länger, ohne in die Länge gezogen zu sein, und was sonst für sie spricht, habe ich ja schon erklärt. Season One und Two gibt es jeweils für kleines Geld auf DVD zu kaufen, „The Devil's Playhouse“ wird meines Wissens ausschließlich digital über den Telltale-Shop und das Playstation Network vertrieben. Letztere Staffel ist noch relativ neu und damit auch nicht direkt zum Budgetpreis erhältlich, aber meiner bescheidenen Ansicht nach der bisher originellste und beste Teil. Natürlich nur im englischen Original, die deutschen Übersetzungen sind - milde gesagt - mäßig und das nicht nur, weil man bestimmte Dinge nicht einfach direkt übersetzen kann. "Agent Superblocko" statt "Superball" hört sich lahm an.
In diesem Sinne: lasst die Diskussionen beginnen!
Kurz zusammengefasst: die Freelance Police, bestehend aus dem lässigen, charismatischen Hund Sam und dem grinsenden psychopathischen Hasen Max, ist ein chaotisches Duo, das Verbrechen mit betont unorthodoxen Methoden auf den Grund geht, stets erfolgreich ihre Aufträge erfüllt, es aber trotzdem immer wieder schafft, eine Spur der Verwüstung hinter sich herzuziehen. Im Laufe der Zeit bekommen sie es immer wieder mit den skurrilsten Charakteren und übelsten Stereotypen zu tun, geraten in bizarre, manchmal scheinbar ausweglose Situationen und am Ende retten sie die Welt irgendwie trotzdem.
Nach langer Zeit war vonseiten LucasArts endlich eine Fortsetzung zum etwas kurzen, aber nichtsdestoweniger grandiosen ersten Teil zu erwarten, nur wurde diese Hoffnung recht schnell von der bitteren Realität zerstört, als das Projekt dann doch aufgegeben wurde. Glücklicherweise nahm sich das damals junge Entwicklerteam von Telltame Games, das von ehemaligen LucasArts-Mitarbeitern im Jahre 2004 gegründet wurde, der Sache an und veröffentlichte Ende 2006 den ersten Teil ihrer Fortsetzung „Sam & Max – Save the World“.
Die Idee, Spiele in Episoden aufzuteilen, mag man sehen, wie man will – ich persönlich begrüße sie sogar –, aber der Geist des ehrbaren Vorgängers wurde perfekt eingefangen. Sehr viel Humor, originelle Rätsel, Liebe zum Detail, denkwürdige NSCs, eine (bewusst) klischeebehaftete, aber spannende Handlung und sonst alles, was „Hit the Road“ so großartig machte, ohne auf sinnvolle Neuerungen zu verzichten – besonders mit der aktuellen dritten Staffel hat man sich vom ursprünglichen Point'n'Click stark distanziert.
Besagte Klischees, gerade in Form von Nicht-Spieler-Charakteren, sind genial umgesetzt: da sind Personen wie der langjährige Freund und Kollege der beiden Hauptakteure, der taffe Privatdetektiv Flint Paper, der wie aus einem Film noir entnommen wirkt; der stets ruhige und höfliche, loyale, aber relativ emotionslose und undurchschaubare Türsteher und Geheimagent Superball mit seinen kurzen, monotonen Sätzen; der paranoide Verschwörungstheoretiker und Besitzer des „Inconvenience Store“ Bosco mit seiner ungewöhnlichen Preisgestaltung und seinen stark überteuerten Gadgets, die eigentlich komplett simpel sind und nutzlos erscheinen, aber immer gerade noch so ihrem Zweck dienen... ich könnte noch einige Namen mehr nennen, belasse es aber mal hierbei.
Meine Erinnerungen an „Hit the Road“ sind nicht mehr ganz so frisch, aber Zweiflern kann ich versichern, dass der Kauf der Episodenspiele sich ganz stark lohnt. Die Spielzeit ist mindestens gleichauf mit „Hit the Road“, später sogar länger, ohne in die Länge gezogen zu sein, und was sonst für sie spricht, habe ich ja schon erklärt. Season One und Two gibt es jeweils für kleines Geld auf DVD zu kaufen, „The Devil's Playhouse“ wird meines Wissens ausschließlich digital über den Telltale-Shop und das Playstation Network vertrieben. Letztere Staffel ist noch relativ neu und damit auch nicht direkt zum Budgetpreis erhältlich, aber meiner bescheidenen Ansicht nach der bisher originellste und beste Teil. Natürlich nur im englischen Original, die deutschen Übersetzungen sind - milde gesagt - mäßig und das nicht nur, weil man bestimmte Dinge nicht einfach direkt übersetzen kann. "Agent Superblocko" statt "Superball" hört sich lahm an.
In diesem Sinne: lasst die Diskussionen beginnen!