Literarisches - was lest ihr gerade?

[triple]

Zuletzt habe ich, nachdem ich es lange Zeit vermisst habe, Der Krapfen auf dem Sims von Max Goldt fertiggelesen. Anschließend kam Bhikkhu Bodhis Wege in die Zukunft dran, ein recht kurzes, aber höchst interessantes Buch über die Auswirkungen des materialistischen Ideals, das die meisten Menschen heutzutage beherrscht, den Platz des Buddhismus und der Religion allgemein in der Welt und die Notwendigkeit ihrer zeitgemäßen Präsentation.

Im Moment bin ich bei der ersten vollständigen deutschen Ausgabe des tibetischen Totenbuchs, ein Werk, das ich vor geraumer Zeit aus reiner Neugier bestellt habe. Die 30€, die es gekostet hat, machen sich deutlich bemerkbar: das Buch ist hochformatig, sehr schön gestaltet, das Papier ist stabil, zusammengeklappt ist bei den einzelnen Seiten eine golden glänzende Oberfläche zu erkennen... saubere Leistung. Inhaltlich ist das Ganze natürlich schwere Kost und für unsere Verhältnisse auch äußerst fremd und wirr.

[triple]

Im Moment bin ich bei der ersten vollständigen deutschen Ausgabe des tibetischen Totenbuchs

Ausgesetzt zugunsten Ulrich Horstmann: Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht

Mittlerweile scheine ich an dem Punkt angelangt zu sein, an dem des Autoren eigene Überlegungen einsetzen, ohne großartig über die seiner Vordenker zu referieren, und fürchte, dass es ab jetzt reichlich gruselig wird. Bis vor Kurzem konnte ich nicht sonderlich viel Konfliktmaterial ausmachen und die wunderschönen Auszüge aus Schopenhauers Hauptwerk ein paar Seiten vorher haben es mir sehr angetan, aber dass dessen Lösungsweg als aufgesetzt und unrealistisch erklärt wird und Horstmann anfängt, den Vernichtungswillen des Menschen, der sich in zunehmend verheerender militärischer Technologie äußert, als sicheren Ausweg aus dem Leiden für alles Lebende zu bezeichnen, gefällt mir nicht so recht. Mal sehen, was jetzt noch kommt...

[Minsc]

Jonathan Franzen-Die Korrekturen
teilweise etwas ausufernd lange Sätze, aber sehr stark in den Dialogen. Thematisch ein Familienroman. Eltern wollen vor dem abnippeln noch mal alle Kinder zum weihnachtsfest zusammentrommeln, die aber ihrerseits völlig verschiedene Laufbahnen eingeschlagen haben. Mitunter sehr schräg. Kann mich aber noch nicht durchringen das Ganze richtig super zu finden.

Im Nachhinein ist dieses Buch "nett" gewesen. So viele gute Bilder, Personen und auch Dialoge es gibt - es zieht sich zu sehr und irgendwie will man auch gar nicht mehr wissen wie es weitergeht. Werde auch nichts anderes von ihm lesen, finde das ist einfach nur überbewertet.

Jussi Adler Olsen - Erbarmen
Klappentext:

"Die verzerrte Stimme kam aus einem Lautsprecher irgendwo im Dunklen: »Herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag, Merete. Du bist jetzt hier seit 126 Tagen, und das ist unser Geburtstagsgeschenk: Das Licht wird von nun an ein Jahr lang eingeschaltet bleiben. Es sei denn, du weißt die Antwort: Warum halten wir dich fest?«"

Also wenn das nicht spannend klingt weiß ich auch nicht!

Ich kann hier nur sagen: Finger weg. Aus einer tollen Idee wird hier leider nur sehr wenig gemacht, wer aufgrund der Rezensionen einen zweiten Stieg Larsson erwartet, wird enttäuscht. Sehr schade, Auflösung sehr platt und die Charaktere so lala.

Lukianenko - Weltenträumer
Was habe ich mich drauf gefreut, kann jetzt aber nur noch sagen: Der Stil in diesem Buch gefällt mir nicht, kurze Sätze, das alles wirkt unrund-mag sein, dass das an der Übersetzung liegt. Hat die 100 Seitenregel nicht überstanden. Ich hab noch die Wächter-Reihe und hoffe, dass die besser sein wird.

Sebastian Fitzek - Das Kind
Für mich einer der besten Thrillerautoren, schockierender Anfang, eine Aufklärung mit der ich gut leben kann, interessante Charaktere und ein Ende, wo einem noch mal der Mund offen steht-so wird das gemacht! Nach "Die Therapie" schon der zweite ganz starke Vortrag.

Pascal Mercier - Nachtzug nach Lissabon
Ein Mann (hier Lehrer) bricht von einer Sekunde zur nächsten aus seinem Leben aus. Das Thema gibt es ja öfter in der Literatur, auch in dem hier oft zitierten "Der Mann, der den Tügen nachsah". Insgesamt wirkt mir das Ganze teilweise zu religiös, der Schriftsteller im Buch wirkt teilweise zu bemüht kunstvolle Sätze zu schreiben - trotzdem kann man das mal durchschmökern, ich hab bei weitem schlechteres gelesen. aber eine absolute Empfehlung kann ich hier nicht aussprechen.

So, ihr seht dass man bei 2Stunden Busfahrt am Tag einiges lesen kann ( ) und ich hoffe für den einen oder anderen ist was dabei!

Ansonsten: Kann das sein, dass Bücher immer teurer werden? Nachdem die fast 40 Euro für unendlicher Spaß aufgrund des enormen Umfangs noch irgendwie zu rechtfertigen gewesen wären (aber ich warte hier auf das TB...kostet ja dann nur 18 ),habe ich gesehen, dass es was neues von Murikami gibt. "1Q84" nennt sich das, enorm beworben und steht als Hardcover für 32€ in den Regalen... Mann mann...

[triple]

Ansonsten: Kann das sein, dass Bücher immer teurer werden? Nachdem die fast 40 Euro für unendlicher Spaß aufgrund des enormen Umfangs noch irgendwie zu rechtfertigen gewesen wären (aber ich warte hier auf das TB...kostet ja dann nur 18 ),habe ich gesehen, dass es was neues von Murikami gibt. "1Q84" nennt sich das, enorm beworben und steht als Hardcover für 32€ in den Regalen... Mann mann...

Nun, verglichen mit Infinite Jest ist der neue Murakami nicht wesentlich teurer. Wenn rund 1650 Seiten einen Preis von 40€ rechtfertigen, tun's auch 1050 bei 32€, würde ich meinen. Ansonsten gibt's auch weiterhin viele gebundene Neuerscheinungen mit robustem Papier für 20€. Es hängt halt stark von der Seitenzahl ab, das ist bisher mein Eindruck gewesen.

@Topic: immer noch Hans Küng - Anständig wirtschaften. In drei Tagen über ein Drittel geschafft, seitdem stockt's ungemein. Und mit 'ner Erkältung will ich nicht lesen, die gibt derzeit keine Ruhe und hält mich vorerst davon ab, den gerade für mich glühenden Verfechter von Sitte und Tugend eigentlich ziemlich interessanten Inhalt weiter zu verfolgen.

[Minsc]

Ansonsten: Kann das sein, dass Bücher immer teurer werden? Nachdem die fast 40 Euro für unendlicher Spaß aufgrund des enormen Umfangs noch irgendwie zu rechtfertigen gewesen wären (aber ich warte hier auf das TB...kostet ja dann nur 18 ),habe ich gesehen, dass es was neues von Murikami gibt. "1Q84" nennt sich das, enorm beworben und steht als Hardcover für 32€ in den Regalen... Mann mann...

Nun, verglichen mit Infinite Jest ist der neue Murakami nicht wesentlich teurer. Wenn rund 1650 Seiten einen Preis von 40€ rechtfertigen, tun's auch 1050 bei 32€, würde ich meinen. Ansonsten gibt's auch weiterhin viele gebundene Neuerscheinungen mit robustem Papier für 20€. Es hängt halt stark von der Seitenzahl ab, das ist bisher mein Eindruck gewesen.

Huch, die Seitenzahl des Murakami verwundert mich-das sah so dünn aus (im Vergleich zum Infinite Jest wo man nen dicken Wälzer in der Hand hat)
So gesehen stimmt das natürlich, ich empfinde aber beide Preise als nicht angemessen. Wo bleibt das "Software-Pyramide"-Äquivalent für Bücher, die ein halbes Jahr alt sind?

Ach ja:
Auch noch gelesen und bei meiner Aufführung vergessen:

Viktor Pelewin - Die Dialektik der Übergangsperiode von Nirgendwoher nach Nirgendwohin

Eine genial geschriebene Abrechnung bzw. Auseinandersetzung mit dem "heutigen" Russland. Was das Buch aber eigentlich ausmacht: Es geht um Zahlen. Der Protagonist hat lange Zeit die 7 als Glückszahl- empfindet aber irgendwann, dass zu viele diese Zahl als Glückszahl haben und deren Wirkung wird so abgeschwächt. Bei einem Besuch im Kino entdeckt er unter seltsamen Umständen seine neue Zahl: Die 34 steht für das Gute, die 43 (!) für das Schlechte. Genau darum musste ich das natürlich lesen-und was Pelewin aus dem Thema macht ist unterhaltsam, witzig - aber auch sehr interessant. Aber die 43 für das Schlechte? Niemals!

[Minsc]

gerade beendet:
Stewart O'Nan - Das Glück der Anderen
Der Held des Buches ist Sheriff, Pfarrer und Bestatter eines kleinen Ortes in der Pampa in Personalunion. Die Diphterie bricht aus, eine Quarantäne wird erst spät verhängt und nach und nach knüpft sich eine Kette gravierender Fehlentscheidungen. Packend geschrieben, weil man immer denkt: Schlimmer kann es gar nicht kommen, aber es kann. Interessant auch wegen der ungewöhnlichen "DU" - Perspektive, in der man als Leser sofort reingezogen wird. Fand ich anfangs etwas anstrengend, aber das legt sich. Letztlich also ein empfehlenswerter Roman, der teilweise von seinem Setting her natürlich an Camus "Pest" erinnert.

Jetzt lese ich:
Jose Saramago - Das Zentrum
Lange, verschachtelte Sätze, Dialoge nur durch kommas abgetrennt- und viele kleine Lebensweisheiten und philosophische Betrachtungen. Dazu der gewohnt augenzwinkernde Saramago-Stil - liest sich wie immer etwas anstrengend, aber man wird auch durch einen großen Erzähler belohnt. Im gegensatz zu dem mir ZU zähen "Das Memorial" wieder ein Tipp.

[triple]

Derzeit Walter Jens/Hans Küng: Menschenwürdig sterben. Scheint bis jetzt äußerst lesenswert zu sein.

[triple]

Momentan bewege ich mich hauptsächlich zwischen Hand an sich legen von Jean Améry und der aktuellen Ausgabe von Psychologie heute. Letztere enthält bisher ziemlich interessante Artikel, vor allem einen groß angelegten zum Thema Meditation, der mir nach einer gewissen diesbezüglichen Abstinenz wieder mal vor Augen geführt hat, wie sinnvoll das doch eigentlich ist. Mit 5,90€ ohne Beilage (was sollte man in dem Falle auch beilegen?) nicht direkt günstig, aber Massenware sind solche Zeitschriften ja nun auch nicht gerade.

[Minsc]

Momentan bewege ich mich hauptsächlich zwischen Hand an sich legen von Jean Améry und der aktuellen Ausgabe von Psychologie heute. Letztere enthält bisher ziemlich interessante Artikel, vor allem einen groß angelegten zum Thema Meditation, der mir nach einer gewissen diesbezüglichen Abstinenz wieder mal vor Augen geführt hat, wie sinnvoll das doch eigentlich ist. Mit 5,90€ ohne Beilage (was sollte man in dem Falle auch beilegen?) nicht direkt günstig, aber Massenware sind solche Zeitschriften ja nun auch nicht gerade.

Derartige Zeitschriften sind leider recht teuer-andererseits, wenn man fundierte Texte lesen will ist mir das das schon wert (wie ja auch bei Spektrum der Wissenschaft). Ab und zu mal ist das sehr interessant und auch finanziell drin finde ich.

Ich lese gerade Jose Saramago-Eine Zeit ohne Tod. Am 1.1. beschließt der Tod, dass niemand mehr stirbt, allerdings nur in dem Land wo das Ganze spielt. In dieser ganz einfachen Idee stecken jede Menge Fragen. Wohin mit Menschen, die "eigentlich hätten sterben müssen, weil sie so krank sind oder einen Unfall eigentlich nicht überlebt hätten?" - Familienangehörige fahren sie in der Nacht über die Grenze um sie dort kurz sterben zu lassen. Aus einem Segen des Nichtsterbens entwickeln sich ganz schnell Probleme solch ethischer Fragen, aber auch so was wie: Was machen Bestattungsunternehmer wenn niemand mehr stirbt? Was ist mit Lebensversicherungen? Was passiert mit überfüllten Krankenhäusern? usw... mit gewohntem Augenzwinkern, sprachlich fantastischem Geschick und unendlich langen Sätzen entwirft Saramago hier ein spannendes Szenario in dem sehr viel drin steckt. Anstrengend zu lesen, aber lohnenswert!

Ansonsten hab ich mal angefangen die Scheibenwelt zu lesen-und festgestellt, dass das gar nichts für mich ist. Finde das alles nett, ab und zu ein kleiner Schmunzler aber irgendwie habe ich da keinen Bedarf weiterzulesen. Ist wie Douglas Adams, man mag es oder nicht-ich mags nicht. Vielleicht sind derartig offensichtliche Satiren einfach nichts für mich.

[ShadowAngel]

Philip K. Dick - The Man in the High Castle
Wenn ihr in der Öffentlichkeit dumm angestarrt werden wollt, holt euch das Buch in der englischen Fassung von Penguin Books und stellt euch an eine Haltestelle. Das tat ich heute nachdem ich das Buch abgeholt hatte, das Cover zieht auf jeden Fall Blicke auf sich: Amerikanische Flagge aber statt den Sternen Hakenkreuze.

Ich hab auch mal reingelesen und bislang liest sich das sehr gut.
Die bösen Nazis und die halb so bösen Japaner haben den 2. Weltkrieg gewonnen. Die USA sind in drei Teile aufgeteilt: Der Westen gehört Japan, der Osten den Nazis und in der Mitte gibt es eine neutrale Zone rund um die Rocky Mountains. Afrika ist auch unter deutscher Herrschaft und Afrikaner gibt es kaum noch. Adolf Hitler wurde als geisteskrank in eine Heilanstalt gebracht, an seiner Stelle ist Martin Borman, der aber krank wird, woraufhin ein Machtkampf zwischen den üblichen Verdächtigen wie Göbels, Göring usw. entbrennt.

Ich mag ja diese "Was wäre wenn"-Geschichten, mal schauen wie das Buch weiter geht

[Anbei]

Ich habe das, ist allerdings schon länger her, auf Deutsch gelesen, Das Orakel vom Berg. Ist gar nicht mal schlecht das Buch.

[noergel]

Ich habe gerade Stephen Kings "Sunset" gelesen . 13 Kurzgeschichten die jeweils für sich einzigartig sind.
Ich fand das Buch jetzt nicht übragend und habe mal Schulnoten von 1-6 (nach meinen Geschmack) vergeben. Hier eine kurze Übersicht (quelle Wikipedia) über die Geschichten und meine "Noten" dafür.

1. Willa (Willa)

Etliche Passagiere eines entgleisten Zuges, darunter David Sanderson, warten im Bahnhof des Nestes Crowheart Springs auf einen Ersatzzug. David stellt fest, dass Willa, seine Verlobte, verschwunden ist. Er macht sich auf die Suche nach ihr und erfährt schließlich, was Willa über sie alle herausgefunden hat ...
(Note:3 ....ganz intressant gemacht ohne jetzt etwas Spektakuläres zu bieten)

2. Das Pfefferkuchen-Mädchen (The Gingerbread Girl)

Nach dem tragischen Tod ihres Babys fängt Emily Owensby an zu laufen. Barfüßig am Strand, mit Schuhen auf der Straße. Niemand stört sie, niemand begegnet ihr, was ihr zunehmend gut tut, bis sie den Fehler begeht, einem Mann mit Namen Pickering in die Fänge zu gehen.
(Note: 3..... Schnelle Geschichte die ein schlichtes Ende findet.)

3. Harveys Traum (Harvey's Dream)

Harvey Stevens erzählt seiner Frau Janet von seinem furchtbaren Alptraum: Er träumte, ihre gemeinsame Tochter Trisha habe angerufen, um ihnen mitzuteilen, dass eine der beiden anderen Töchter umgekommen sei. Da klingelt das Telefon...
(da vergebe ich eine 2! Hammer wie packend so etwas geschrieben sein kann.

4. Der Rastplatz (Rest Stop)

An einer Raststätte wird ein Universitätsprofessor, John Dykstra, in eine unangenehme Situation gebracht: Unfreiwillig muss er mit anhören, wie ein Mann seine schwangere Freundin auf der Frauentoilette windelweich schlägt. Als er beschließt, den Betrunkenen zu stoppen, weckt er damit in sich verborgene Triebe...
(Note 5 , Diese Geschichte ist mir zu undurchsichtig und bringt nicht das Ergebnis , welches man sich erhofft.)
5. Der Hometrainer (Stationary Bike)

Der übergewichtige Künstler Richard Sifkitz stellt seine Ernährung um und kauft sich einen Hometrainer. Um sich nicht zu langweilen, malt er einen langen Waldweg an die Wand, den er beim in die Pedale treten entlang radeln kann. Allmählich verliert er sich so sehr in dieser Phantasie, dass er tatsächlich glaubt, diesen Weg entlang zu fahren. Doch wohin mag er führen?
(Wieder eine 3 obwohl das Ende doch überrascht.)

6. Hinterlassenschaften (Things They Left Behind)

Fast ein Jahr nach den Terroranschlägen vom 11. September geschehen im Leben des Erzählers Scott Staley, der im Versicherungsbüro Light and Bell im 110. Stock des World Trade Centers arbeitete, seltsame Dinge. In seinem Apartment tauchen Dinge auf, die seinen umgekommenen Kollegen gehörten...
(Naja, eine gute 4 würd ich sagen. Vorhersehbar.)
7. Abschlusstag (Graduation Afternoon)

Die achtzehnjährige Janice befindet sich auf der Abschlussfeier ihres Freundes Buddy. Sie selbst wird in zwei Wochen ihren Abschluss machen. Janice denkt über ihre Zukunft nach, als plötzlich etwas passiert, was alles radikal verändert.
(eine 2! Wenn man bei dem Ende nochmals nachdenkt....es ist schon krass.)

8. N. (N.)

Der Psychiater Johnny Bonsaint verfällt immer mehr den Wahnvorstellungen seines eigenen Patienten namens N. Dessen Zwangshandlungen haben ihn in den Selbstmord getrieben - droht Johnny dasselbe Schicksal?
(Note 2 . Gut erzählte Geschichte, nicht mehr,nicht weniger.)

9. Die Höllenkatze (The Cat From Hell)

John Halston, ein Profikiller, wird von Drogan in sein Haus gerufen. Dort teilt ihm Drogan mit, dass er einen Auftrag für ihn hat: John Halston soll die Katze töten, die es sich in den letzten Monaten im Haus bequem gemacht hat. Scheinbar ein Kinderspiel.
(Note 4 , ein wenig zu krampfhaft.)

10. Die New York Times zum Vorzugspreis (The New York Times at Special Bargain Rates)

Annie hat vor wenigen Tagen erst ihren Ehemann James bei einem Flugzeugabsturz verloren – doch da klingelt das Telefon und sie hört ihren James am anderen Ende...(Note 1. Hammer! Diese Geschichte ist lohnenswert.))

11. Stumm (Mute)

Der Büchervertreter Monette muss sein Gewissen bereinigen und sucht einen Beichtvater auf. Doch ist er überhaupt eines Verbrechens schuldig?
(Note 3. So kann es gehen.)
12. Ayana (Ayana)

Ich-Erzähler Gentry berichtet von einer Wunderheilung, die sich vor den Augen der Familie Gentry zugetragen hat. Ayana hatte auch den Erzähler kurz berührt, und nun liegt es an ihm, das Wunder weiterzugeben.
Note 3. Klingt glaubhaft, wenn man die Welt etwas offener sieht.)
13. In der Klemme (A Very Tight Place)

Aus Rache und Verbitterung steckt ein steinreicher Bauunternehmer seinen verhassten Nachbarn in ein mobiles Toilettenhäuschen und kippt es auf die Tür - soll Curtis da drin doch elendig verrotten. (Note 3. King versteht es die Gefühle von Alleingelassenen zu beschreiben.)




FAZIT: Kein Must Have, aber als leichte Reiselektüre einen Blick wert.

MfG
noergel

[triple]

Als nächstes steht an: das Manifest der modernen Gottlosen, Christopher Hitchens' God is not Great. Es fällt mir schwer, dem Buch unvoreingenommen zu begegnen. Ich erwarte oberflächliche Religionskritik auf Projektwochen-Niveau und Rechtfertigungsversuche für die Abwesenheit sittlicher Schulung.

[triple]

Hmm... "Sexpanzer und Babytod" habe ich bald durch. Eine Exkursion in die menschliche Psyche mit wissenschaftlichem Anspruch und massentauglicher Fassade, sozusagen, ein wenig kurz, dafür aber inhaltlich mächtig interessant. Als regelmäßiger Leser von Klopfers Web gefällt mir der Schreibstil des Autors ja sowieso.

Morgen oder übermorgen geht's dann weiter mit "God is not Great", das ich nach ungefähr der Hälfte erst mal auf die Ersatzbank geschoben habe. Das enthaltene historische und naturwissenschaftliche Wissen taugt mir, aber bei Hitchens' halbblinder Sichtweise und - ja, wie vermutet - glaubenstechnischem Halbwissen, gerade in Bezug auf "östliche Religionen", dreht sich mir zwischendurch immer wieder fast der Magen um. Musste das sein? Da hilft es auch nichts, mit allgemein weniger bekannten Erkenntnissen aufzutrumpfen, um so seinen vermeintlich überwältigenden Wissensumfang zu demonstrieren, wenn man schon die Grundlagen der seriösen Kritik nicht beherrscht und mit Grundschulargumenten wie "Religion ist schlecht, weil sie für viele Kriege verantwortlich ist" kommt. Na ja, polemische Religionskritik ist in Mode gekommen. Jeder pseudo-liberale Buchautor, Künstler oder sonstwer fühlt sich seit ein paar Jahrzehnten dazu berufen, mindestens ein ausführliches, aber halbherziges Statement gegen den Glauben zu äußern. Dass die religiösen Fundamentalisten es andersrum genauso machen, ist keine Entschuldigung, so stellt man sich nur auf eine Stufe mit diesen nutjobs.

edit: fertig. Nach etwas mehr als einem Drittel war ich gestern der Meinung, mir das nicht mehr antun zu müssen. Der ursprüngliche Gedanke an eine unzulängliche, aber insgesamt harmlose Entschuldigung für die irreligiöse Tendenz, sein Glück ausschließlich in vergänglichen Äußerlichkeiten zu suchen, wurde schnell ersetzt durch die Erkenntnis, dass ich es hier mit einer atheistischen Hasspredigt zu tun habe. Hitchens' einziges Argument ist der endlos lange Hinweis auf religiöse Greueltaten, getränkt in ignoranten Verallgemeinerungen und Beleidigungen, basierend auf der pekuliären Logik, dass nie ernsthaft im Namen der Religionsfeindlichkeit und weltlicher Belange getötet wurde und, wenn doch (am Beispiel von Josef Stalin), dann nur, weil diese Personen eigentlich DOCH religiös waren. Ich möchte einmal richtige, ernstzunehmende Argumente gegen den Glauben - soll heißen, gegen einzelne Religionen und Religionsgemeinschaften - hören, die mich vielleicht auch zum Nachdenken bringen, und nicht bloß gut geschriebene, aber unnötig vulgäre Phrasendrescherei.

[Minsc]

Lukianenko - Wächter der Nacht

Ich habe da nun die erste Geschichte des ersten Buches durch und weiß irgendwie nicht, wie ich das für mich bewerten soll. Auf jeden Fall sind alle Vergleiche mit Herr der Ringe oder Harry Potter völlig falsch.
Das Szenario hat eher was von Blade vielleicht, aber weniger Action. Viel spielt sich in den Gedanken ab, bzw. im Zwielicht. Interessant, aber nicht völlig fesselnd könnte man sagen. Dann gibt es aber auch wieder echt gute Szenen oder Charaktere (wie Olga die Eule).

Wer Fantasy mit Vampiren mag oder Geschichten, die eben in Moskau spielen und russischen Gegebenheiten (wie die typischen Namen, Schauplätze oder die Wertschätzung von Familie insbesondere Eltern) kann gern einen Blick riskieren. Denn Lukianenkos Stil und Geschichte heben sich schon vom Einheitsbrei ab. Aber der ganz große Wurf ist es bisher noch nicht-vielleicht bin ich einfach zu alt oder habe schon zu viel gelesen. Ich denke mal so vor 15 Jahren hätte ich das richtig genial gefunden.

[triple]

Meine Mutter ist heute mit einer Freundin irgendwo auf Einkaufstour gewesen und hat mir mitgebracht:



Da will ich mich doch gleich mal ranschmeißen.

Was ernsthaftere Literatur betrifft, so lese ich gerade "White Bones, Red Rot, Black Snakes - A Buddhist mythology of the feminine" von Ajahn Sujato. Der Untertitel sagt es eigentlich bisher ganz richtig.

[Vidar]

So,

Bevor Alice und Alice: Madness returns gespielt werden lese ich mal

Alice's Adventures in Wonderland und Through the looking-glass von Lewis Carroll

ist ja auch kein sonderlich dickes Buch, das geht sicher schnell.

[BaluDerBär]

Dies wird mein erstes Buch im Urlaub werden, welches ich mir zu Gemüte führen werde

[Minsc]

Jonathan Safran Foer - Extremly Loud & incredibly close

Hab das gerade angefangen. Geschrieben aus der Sicht eines neugierigen Neunjährigen bisher sehr witzig und skurril. Bin echt gespannt, wie das weitergeht.

[Vidar]

Jonathan Safran Foer - Extremly Loud & incredibly close

Hab das gerade angefangen. Geschrieben aus der Sicht eines neugierigen Neunjährigen bisher sehr witzig und skurril. Bin echt gespannt, wie das weitergeht.

Das muss ich auch endlich mal lesen. Alles ist erleuchtet fand ich ja auch schon toll.