ShadowAngel wrote:Will sagen: Es klingt merkwürdig und wenn man eine Aussage, politisch, sozial oder sonst wie treffen will, sollte man sich verständlch ausdrücken und nicht so als würde man gerade nen Hot Dog fressen und mit der Zunge Evil Knevel spielen wollen vorm Mikrofon.
Das ist eine Tradition, die es schon vor unendlicher Zeit in der Literatur gegeben hat, in den Schriften vieler Prosa-Autoren, Philosophen und Anderer. Dieses Verquere, Abstrakte, das aber gleichzeitig eine Botschaft rüberbringen soll, kann sehr wohl absichtlich so entstanden sein, um bspw. jene Message so zu kodifizeren, dass sie eben nur von bestimmten Lesern aufgefasst werden kann. Liegt der Wert solcher Schriftsteller etwa darin, dass sie all das, was sie sagen wollen, in möglichst simple, schmucklose Formen verpacken? Auch das ist Bestandteil der künstlerischen Freiheit, dass genau dieses nicht notwendig ist, dass es also vielmehr gestattet ist, seine Kunst nicht dem gemeinen Pöbel zugänglich zu machen, sondern sie vielmehr jenem, der sich mit ihr auseinandersetzen möchte, widmet, ohne, dass für die Vorurteile und Befangenheit des Rezipienten Kompromisse geschaffen werden. Ich halte es da mit Arno Schmidt: "Kunst dem Volke?!: den slogan lasse man Nazis und Kommunisten: umgekehrt ists: das Volk (Jeder!) hat sich gefälligst zur Kunst hin zu bemühen!"
Wenn ich einen schwer zugänglichen Klassiker der Weltliteratur oder ein
kunstfertiges Essay etwa nicht verstehe, ist das nicht die Schuld des Autors, sondern meine. Dass du Texte wie den untenstehenden als reine Wortakrobatik ohne auch nur einen Hauch von Bedeutung ablehnst (die erste Zeile sogar noch falsch zitiert), sagt mehr über dich aus als über das Werk.
Ach, und nein, das ist nichts Persönliches, falls du das glaubst. Mehr eine Sache des Prinzips. Kunst ist Kunst und daran hat der Empfänger nicht zu rütteln. Das kann auch mir nicht erlauben, ausgehend von meinem eigenen Wissensstand den Wert eines jeden Kunstwerks abzulehnen, nur, weil ich es nicht verstehe.
np: The Legendary Pink Dots - The Warden
Erfreulich zu hören, dass Edwards Remaster jetzt weiß besser sind als noch vor einem Jahr. Und sowieso, dass lauter Konzerte anstehen, dass deren Studioaktivitäten auch mal ein wenig abnehmen können. Man kommt ja gar nicht mehr mit Kaufen hinterher! Das nächste Album ist noch gar nicht draußen, schon ist das übernächste bereits für September angekündigt.